Warum ist es wichtig, nachhaltig zu leben?
Wir wissen, dass es unserem Planeten schlecht geht: Wir entnehmen ihm mehr Ressourcen, als er zur Verfügung hat. Um die Erde zu schützen, sollten wir Menschen also möglichst nachhaltig leben. Wer nachhaltig lebt, profitiert zudem in der Regel gesundheitlich, spart Geld, ist ein Vorbild für andere und trägt zu besserem gesellschaftlichen Miteinander bei.
Was bedeutet nachhaltig leben?
Nachhaltig leben bedeutet, das eigene Leben so zu gestalten, dass es nicht zu Lasten der Natur und damit verbunden der Tiere und nächsten Generationen an Menschen geschieht. Mit einer möglichst schonenden umweltfreundlichen Lebensweise soll unser Planet und damit das künftige Leben geschützt werden.
Welche konkreten Schritte kann ich unternehmen?
Es gibt viele Kleinigkeiten im Alltag, die sich schnell und einfach umsetzen lassen – Sie müssen nicht von heute auf morgen alle ihre Gewohnheiten ändern. Wichtig ist, dass Sie am Ball bleiben und daher Schritt für Schritt etwas verändern. Sie könnten sich z. B. einen Bereich aussuchen, den Sie nachhaltiger gestalten möchten und dann erst einmal Routine in die Umstellung einkehren lassen. Nach einem Zeitraum von etwa 3 Monaten empfiehlt es sich, auf die letzte Zeit zu schauen und sich zu fragen, ob es noch irgendwo Optimierungspotenziale gibt. Erst danach können Sie sich einen zweiten Bereich aussuchen, den Sie nachhaltiger gestalten möchten.
Mülltrennung
Dies ist einer der Kontexte, die am einfachsten umzusetzen sind und die in den meisten Haushalten auch schon längst realisiert sein sollten. Ob man zwei oder gar drei unterschiedliche Mülltonnen aufstellt, die man fortan benutzt – wichtig ist, dass Sie beginnen und nicht alles in dieselbe Tonne werfen. Üblicherweise werden Papier, Plastik und Restmüll voneinander getrennt.
Mobilität
Auch eine Veränderung im Bereich Mobilität ist verhältnismäßig einfach. Versuchen Sie, mit kleinen Handlungen alteingesessene Routinen zu durchbrechen. Anstatt jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, fahren Sie von nun an einen Tag in der Woche mit dem Zug. Zwei Monate später können Sie einen zweiten Tag Zugfahrt dazunehmen. Falls Ihre Arbeitsstelle nicht allzu weit entfernt von Ihrem Wohnort ist, können Sie anstelle der Autofahrt oder der Zugfahrt auch Ihr Fahrrad nehmen – damit tun Sie zusätzlich noch etwas für Ihre Gesundheit. Wichtig ist, nicht direkt von Null auf Hundert zu gehen und alle Gewohnheiten direkt umkrempeln zu wollen – das geht in der Regel nach hinten los und führt nur zu Frustration, die Sie wiederum demotiviert und aufgeben lässt. Versuchen Sie, langsam gewisse Bereiche im Hinblick auf Nachhaltigkeit zu verbessern. Das ist der beste Weg, um langfristig nachhaltiger zu leben als man es heute tut.
Bei längeren Strecken, die Sie mit dem Auto zurücklegen, können Sie Ihre Fahrt anderen Reisende anbieten und diese gegen etwas Spritgeld mitnehmen. So wird Sprit gespart, der unter Umständen durch weitere Autos ausgestoßen würde.
Auch beim Fliegen lohnt es sich, Abstriche zu machen. Falls Sie häufig fliegen: Beginnen Sie, Flüge durch z. B. Züge zu ersetzen (insbesondere innerhalb Deutschlands). Falls Sie häufig in den Urlaub fliegen: Versuchen Sie, das Reisen mit Flugzeug auf ein Minimum zu reduzieren. Es bringt nichts, sich das Fliegen von jetzt auf gleich zu verbieten – auch das wird vermutlich nach hinten losgehen. Aber wenn Sie aktuell dreimal im Jahr in den Urlaub fliegen, sollten Sie überlegen, ob Sie hier auf zweimal oder einmal im Jahr reduzieren können. Vielleicht können Sie einzelne Reisen verlängern und dafür weniger oft verreisen. Die größte Reise im Jahr, die beispielsweise 3 Wochen dauert, können Sie dann weiterhin mit dem Flugzeug durchführen. Für alle weiteren kleineren Reisen nutzen Sie Auto oder Zug.
Elektronische Geräte
Gib deinen Geräten eine zweite Chance und lass sie reparieren, anstatt direkt ein neues Gerät anzuschaffen. Eine Möglichkeit besteht auch darin, sie über Kleinanzeigen zu verkaufen – jemand anderes freut sich sicher darüber oder ist Bastler:in und kann es zu diesen Zwecken nutzen. Kaufe so viel wie möglich gebraucht und wenn neu, dann in guter Qualität. Achte beim Kauf darauf, dass sich das Produkt öffnen lässt, damit du zum Beispiel Akkus auswechseln kannst.
Lebensmittel
Die Lebensmittelsparte hat einen großen Einfluss auf die Umwelt und den CO2-Ausstoß durch uns Menschen. Am besten wäre es, wenn Sie vegan leben würden – hierdurch wird am meisten CO2 eingespart und die Umwelt am wenigsten belastet. Wenn diese Lebensweise undenkbar für Sie ist, können Sie auch hier an kleinen Stellschrauben drehen: Nur noch einmal pro Woche Fleisch im Supermarkt kaufen, einen Veggie Friday einführen oder anstelle von Wurst nur noch Käse und vegetarische Wurst für aufs Brot einkaufen. Haben Sie sich schonmal durch die leckeren Fleischalternativen probiert? Ob Falafel, Linsenbratlinge oder Tofu – mittlerweile gibt es in Deutschland ein breites Angebot köstlicher umweltschonender Produkte. Und wer weiß, vielleicht schmecken diese Ihnen sogar noch besser.
Zudem können Sie Ihren Beitrag leisten, indem Sie vorzugsweise saisonales und regionales Obst und Gemüse einkaufen. Vielen Menschen hilft es, wenn Sie sich den Saisonkalender ausdrucken und in der Küche aufhängen, damit Sie die Daten im Blick haben.
In manchen Supermärkten wird Obst und Gemüse, das vollkommen intakt, aber vielleicht vom Vortag ist, oder die Form von der Norm abweicht, zu einem günstigeren Preis verkauft. Auch hier lohnt es sich, vorbeizuschauen. Außerdem gibt es inzwischen einige foodsharing Angebote, die Sie nutzen können. Manchmal haben Bäckereien oder Restaurants zu viel Essen übrig und geben es am Abend zu einem günstigeren Preis weg, anstatt es zu entsorgen.
Kleidung
Manchmal gerät der Konsum von Kleidung außer Kontrolle. Aber gerade heute – in Zeiten eines Klimanotstands – ist es wichtig, beim Textilkonsum genau hinzuschauen. Möglicherweise helfen kleine Regeln, die Sie sich als Herausforderung stellen können: Sie kaufen nur dann ein neues Kleidungsstück, wenn Sie ein altes aussortieren. Oder: Wenn Sie einen Sack Kleidung gespendet haben, erlauben Sie es sich, ein neues Teil zu kaufen. Gebrauchte Textilien können Sie übrigens bei vinted verkaufen.
Generell gilt: Achten Sie auf Qualität, denn qualitativ hochwertige Textilien können Sie länger tragen und brauchen entsprechend seltener Ersatz. Vielleicht mögen Sie mal zu einer Kleidertauschparty gehen oder den nächsten Flohmarkt in Ihrer Stadt besuchen. Auch Secondhandläden können auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Leben eine entscheidende Rolle spielen. Viele Modehersteller achten im Zuge der Nachhaltigkeitsdebatte auf fairere und ökologischere Produktionen – auch hier sollten Sie explizit auf entsprechende Hinweise schauen.
Energie- und Stromverbrauch optimieren
Dass wir alle ressourcenschonend mit Wasser und Strom umgehen sollten, ist selbstredend. Es gibt aber noch zwei weitere einfache Kniffe, die viel bewirken: Mit dem Wechsel zu einem veganen Ökostromanbieter werden nicht nur Lebensräume geschützt, auch der negative Einfluss von Kohle und Gas auf den Klimawandel wird aktiv verringert. Darüber hinaus sollten Sie Ihren Kühlschrank regelmäßig abtauen – die Eisschicht verbraucht zusätzlich Energie.
Bio und fair einkaufen
Die nachhaltigste, fairste und natürlichste Produktion von Lebensmitteln ist in der bio-veganen Landwirtschaft zu finden. Diese Anbauform, auch veganer Ökolandbau genannt, kommt ganz ohne Gülle als Düngemittel aus. Stattdessen kommen pflanzliche Düngemittel und die Wechselwirtschaft zum Tragen, was auch die Böden gesund hält. Außerdem können sich Verbraucher:innen sicher sein, dass im veganen Ökolandbau keine Tiere leiden und die angebauten Feldfrüchte zu 100 Prozent bio und nachhaltig sind.
Warum ist es so schwierig, nachhaltig zu leben?
Zunächst muss jede Einzelperson für sich feststellen, an welchen Stellen des eigenen Handelns es Optimierungspotenzial gibt, welche Maßnahmen realistisch umsetzbar sind. Damit ist auch verbunden, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen – viele wissen dabei nicht, an welcher Stelle sie ansetzen sollten. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, das eigene Leben schrittweise immer nachhaltiger zu gestalten. Darüber hinaus steht aber auch die Politik in der Pflicht, die Gesellschaft so zu gestalten, dass es immer einfacher wird, nachhaltiger zu leben.
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