Nach der Elternzeit steht eine wichtige Entscheidung an: zurück in den alten Job oder lieber gleich eine neue Herausforderung? Der Neuanfang als arbeitende Mutter oder Vater sollte gut überlegt sein und sowohl die langfristigen beruflichen Ziele als auch die persönlichen Prioritäten unterstützen. Wir helfen Ihnen dabei, den passenden Einstieg für das Arbeiten nach der Elternzeit zu finden.
Kommt ein Kind zur Welt, wirbelt es das Leben erstmal komplett durcheinander. Egal, ob erstes oder drittes Kind, die Uhren laufen in der ersten Zeit nach dem Schnuller und der neuen Logistik. Nach einigen Monaten haben Sie sich an Ihre neue Rolle gewöhnt, es kehrt eine Routine ein und Sie beraten mit Ihrer Familie, wie es nach der Elternzeit beruflich weitergeht.
Denn egal, ob Sie nur einige Wochen oder Jahre in Elternzeit waren: Sie kehren als eine andere Person mit neuen Anforderungen an Ihren Arbeitsplatz zurück. Aber wie sehen die Möglichkeiten für zurückkehrende Eltern aus? Wichtig ist: Nehmen Sie sich Zeit und überlegen sich, welcher Weg der richtige für diesen neuen Lebensabschnitt ist. Wir geben Tipps für den Einstieg in das Arbeiten nach der Elternzeit und stellen Ihnen verschiedene Joboptionen vor.
Wiedereinstieg in den alten Job:
Die Rückkehr an den alten Arbeitsplatz ist sicher die unkomplizierteste Variante nach der Elternzeit. Allerdings sollten Sie sich auch hier vorbereiten, da sich während Ihrer Abwesenheit sowohl Ihre als auch die Ansprüche des Unternehmens verändert haben könnten. Mit diesen Tipps starten Sie vorbereitet in Ihren alten Job.
Flexibel bleiben: Ein Wiedereinstieg in Ihren alten Job mit den gleichen Aufgaben ist vielleicht mit Kind nicht immer möglich. Viele frischgebackene Mütter und Väter wollen mehr Zeit mit dem Kind verbringen und dazu passen die alten Arbeitszeiten nicht mehr. Gesetzlich steht Ihnen ein Arbeitsplatz in Ihrer alten Firma zu. Neue Aufgaben oder eine neue Rolle sollte in den wesentlichen Punkten dem entsprechen, was im Arbeitsvertrag vereinbart wurde. Dies gilt besonders für das Gehalt.
Vorausschauende Planung: Wie soll Ihr Arbeitsverhältnis nach der Rückkehr aussehen? Denken Sie rechtzeitig darüber nach, wie und in welchem Umfang Sie zukünftig arbeiten wollen. Ein frühzeitiges Gespräch mit dem Chef führt oft zu attraktiveren Angeboten. Daher lohnt es sich im Vorhinein abzuklären, welche internen Möglichkeiten es für Sie gibt.
Kontakte pflegen! Erleichtern Sie sich Ihren Wiedereinstieg, indem Sie mit Ihren Kollegen in Verbindung bleiben. So bleiben Sie ein Teil des Teams und bekommen auch Entwicklungen und Veränderungen mit, von denen Sie sonst nichts erfahren hätten. Durch den Kontakt wissen Sie bei Ihrer Rückkehr bereits, worauf Sie sich einstellen müssen.
Neustart in eine spannende Herausforderung
Wie bei jeder beruflichen Neuorientierung sollte der Wechsel zu Ihren Vorstellungen passen. Bei der Entscheidung sollten Sie Ihr neues Privatleben und eine gute Work-Life-Balance im Blick behalten. Eine gezielte Vorbereitung hilft Ihnen bei dem Neustart:
Jobbörsen-Recherche: Ob ein, zwei oder drei Jahre - die Elternzeit ist schnell vorbei. Fangen Sie deshalb frühzeitig an, nach passenden Jobs Ausschau zu halten, wenn Sie sich beruflich neu orientieren wollen. Wer sucht was? Wie sind die Konditionen und Gehaltsvorstellungen? Weitere Tipps zur Jobsuche finden Sie in unserem Themenschwerpunkt.
Weiterbildung: Abgesehen davon, dass eine Weiterbildung in Ihrem Lebenslauf immer gut aussieht, sendet es ein starkes Signal an den neuen Arbeitgeber. Wer sein Wissen auffrischt bzw. neue Fähigkeiten erwirbt, erleichtert sich den Einstieg ins Berufsleben. Dank Onlinekursen stehen Ihnen viele Möglichkeiten offen.
Lebenslauf und Co. aufpeppen: Wie wäre es mit einem neuen Foto oder einem aktuellen Kurzprofil? Nutzen Sie die Elternzeit, um Ihre Bewerbungsunterlagen auf den neuesten Stand zu bringen.
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Wie wirkt sich ein Nebenjob auf das Elterngeld aus?
Mit Nachwuchs wird das Glück größer, aber oft gleichzeitig das Budget kleiner. Viele Mütter oder Väter erwägen deswegen auch ein Arbeiten während der Elternzeit. Es gibt verschiedene Arbeitsmodelle, die sich mit der Elternzeit oder dem Elterngeld vereinbaren lassen.
Basis-Elterngeld ohne Nebenjob: Bis zu 14 Monate nach der Geburt kann einer der Partner das Basis-Elterngeld beziehen. Es beträgt 65 Prozent des vorherigen Nettoeinkommens.
RECHENBEISPIEL: Hat eine Mutter vor der Geburt 1.400 Euro netto verdient, bekommt sie mit dem Basis-Elterngeld 910 Euro monatlich, wenn sie nicht arbeiten geht.
Basis-Elterngeld mit Nebenjob: Ein Minijob oder Teilzeitjob während der Elternzeit ist erlaubt, lohnt sich aber nicht immer, da der Verdienst auf das Basis-Elterngeld angerechnet wird. Erlaubt ist eine Tätigkeit, in der Sie nicht mehr als 30 Stunden pro Woche arbeiten.
RECHENBEISPIEL: Das ursprüngliche Nettoeinkommen beträgt 1.400 Euro und das Gehalt aus Teilzeitjob 560 Euro. Von den 1.400 Euro werden die 560 Euro abgezogen, das ist die neue Berechnungsgrundlage für das Basis-Elterngeld, also 65 Prozent von 840 Euro. Durch das Teilzeitgehalt verringert sich das Basis-Elterngeld auf 546 Euro. Mit Ihrem Einkommen aus dem Teilzeitjob stehen Ihnen also monatlich 1.106 Euro zur Verfügung.
ElterngeldPlus und in Teilzeit arbeiten: ElterngeldPlus ist eine weitere Möglichkeit, die Eltern in Anspruch nehmen können. In diesem Modell kann der Bezug des Elterngeldes auf bis zu 32 Monate nach der Geburt verlängert werden. Sie erhalten allerdings weniger Geld pro Monat, rund die Hälfte des normalen Basis-Elterngeldes. Da die Anspruchsdauer aber doppelt so lang ist, entstehen Ihnen keine finanziellen Nachteile. Für Eltern, die schnell nach der Geburt wieder arbeiten möchten, gibt es außerdem einen entscheidenden Vorteil: Das Gehalt eines Teilzeitjobs wird nicht angerechnet.
RECHENBEISPIEL: Monatliches Nettoeinkommen vor der Geburt beträgt 1.400 Euro. ElterngeldPlus: 50 Prozent des Basis-Elterngeldes, also 455 Euro. Hinzu kommt der Teilzeitverdienst von 560 Euro. Insgesamt stehen Ihnen 1.015 Euro pro Monat zur Verfügung. Das ist zwar etwas weniger, als mit dem Basis-Elterngeld, dafür wird Ihnen das ElterngeldPlus doppelt so lange bezahlt.
Partnerschaftsbonus: Falls sich beide Eltern dafür entscheiden, ihre Arbeitszeit nach der Geburt für einen gewissen Zeitraum zu reduzieren und beide gleichzeitig 4 Monate in Teilzeit arbeiten, bekommen sie 4 Monate ElterngeldPlus geschenkt. Besonders beliebt ist der Partnerschaftsbonus bei Vätern. Es festigt eine partnerschaftliche Aufteilung der Kinderbetreuung zwischen den Eltern. Basiselterngeld, ElterngeldPlus oder Partnerschaftsbonus, das Bundesministerium für Familie bringt Sie hierzu auf den neuesten Stand.
Elterngeld und Teilzeitjob Überblick
Nettogehalt vor Geburt |
Basis-Elterngeld |
ElterngeldPlus |
Teilzeit-Gehalt |
Bezugszeitraum |
Summe |
1.400 € |
910 € |
/ |
/ |
bis zu 14 Monate |
910 € |
1.400 € |
546 Euro € |
/ |
560 € |
bis zu 14 Monate |
1.106 € |
1.400 € |
/ |
455 € |
560 € |
bis zu 32 Monate |
1.015 € |
 
Die Rechenbeispiele und weitere Informationen finden Sie auf dieser Seite: www.kindergeld.info
Der Blick in die Zukunft
Wenn Sie nach der Elternzeit einen neuen Job anfangen möchten, aber unsicher sind, wie Sie die richtige Arbeit für sich finden: Zeitarbeitsunternehmen wie Adecco verhelfen vielen zu einem Job nach der Babypause. Die Vielfalt der Jobangebote ermöglicht es frischgebackenen Müttern und Vätern, sich auf dem Markt umzusehen, berufliche Erfahrungen zu sammeln und sowohl unterschiedliche Branchen als auch Berufe kennenzulernen. Lesen Sie hier mehr über die Vorteile der Zeitarbeit.
Flexible Arbeitszeiten sind ein häufiger Wunsch von Eltern. Zunehmend werden Arbeitsplätze angeboten, die diesem entgegenkommen. Entdecken Sie hier, was für Sie vielleicht in Frage kommt: Welcher Job ist der richtige für mich? Ob Teilzeit, Gleitzeit, Schichtarbeit oder Homeoffice: Im digitalen Zeitalter sind die Möglichkeiten vielfältig. Falls Sie nach der Elternzeit eine neue Herausforderung suchen, stöbern Sie durch unsere Jobangebote. Wir sind auch persönlich für Sie in einer Niederlassung in Ihrer Nähe da.
 
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