- Welche Mitarbeitenden Homeoffice-Angebote schätzen, welche weniger
Bad Homburg/Düsseldorf – 08. Dezember 2022: Silver Worker fühlen sich im 100 Prozent-Homeoffice-Modell sehr wohl, Berufseinsteiger schätzen den Tag im Büro am meisten und Führungskräfte wollen auf den persönlichen Kontakt nicht verzichten. Die aktuelle Studie der Adecco Stiftung und des accadis Institutes of Digitalization gewährt interessante Einblicke in die Neue Arbeitswelt.
New Work – Arbeitszufriedenheit in der Neuen Arbeitswelt: Unter diesem Titel haben das accadis Institute of Digitalization und die Adecco Stiftung heute eine aktuelle Studie veröffentlicht. Im Frühjahr und Sommer 2022 wurden über 600 Arbeitnehmende zu ihrem aktuellen Arbeitsmodell, ihren Präferenzen und den Einflussfaktoren ihrer Jobzufriedenheit befragt. Der Fokus lag auf Unternehmen, deren Mitarbeitende zumindest einen Teil der Arbeit remote erledigen können.
Dabei zeigte sich: Modelle, die Homeoffice-Anteile beziehungsweise mobiles Arbeiten beinhalten, machen zufriedener. Dabei zeigte sich zwar, dass der gewünschte Anteil an mobilem Arbeiten beziehungsweise Homeoffice auch von individuellen Faktoren – wie dem Anfahrtsweg oder den häuslichen Betreuungsaufgaben - abhängt. Doch erkennbare Unterschiede lassen sich vor allem in den verschiedenen Altersgruppen und bei Arbeitnehmenden mit und ohne Personalverantwortung erkennen.
Silver Worker – Homeoffice statt Vorruhestand
Die Silver Worker, also Arbeitnehmende in der Altersgruppe 56 bis 65 Jahre, wiesen die mit Abstand höchste Jobzufriedenheit im 100-Prozent-Homeoffice-Modell auf. Da der Arbeitsmarkt dringend auf diese Fachkräfte angewiesen ist, könnten die in der Pandemie entstandenen neuen Möglichkeiten eine attraktive Alternative zu Vorruhestand oder Altersteilzeit darstellen.
Jobeinsteiger schätzen hybride Modelle
Bei den Jobeinsteigenden hingegen wurde erwartungsgemäß deutlich, dass ein reines Büropräsenzmodell für viele nicht mehr die erste Wahl ist. Allerdings freuen sich Berufseinsteigende mehr als andere untersuchte Gruppen auf ihren Bürotag in einem Hybridmodell. Insbesondere Onboardings ohne persönlichen Kontakt seien nur schwierig erfolgreich umzusetzen.
Führung – Der Wert des persönlichen Kontakts
Virtuelle Führung scheint aus Sicht der Mitarbeitenden in den allermeisten Fällen zu gelingen. Führungskräften hingegen ist der persönliche Kontakt deutlich wichtiger als Arbeitnehmenden ohne Personalverantwortung. Hier scheint das mögliche Konfliktpotenzial in der neuen Arbeitswelt durch. Die Flexibilitätswünsche der Mitarbeitenden enden dort, wo eine gemeinsame Anwesenheit des Teams oder der Abteilung an bestimmten Tagen als zielführend erachtet wird. Erfreulicherweise ist den meisten Arbeitnehmenden das Kombimodell aus Büropräsenz und Homeoffice als Prinzip wichtig, selten aber eine unverrückbare Wunschverteilung der Büropräsenz auf bestimmte Wochentage. Hier zeichnen sich Kompromisslinien ab.
Studie
Ziel der Studie war es, weitere Daten zur Neuen Arbeitswelt, die sich durch die Pandemie maßgeblich verändert hat, zu erheben und daraus Empfehlungen für Unternehmen abzuleiten. Die Studie kann kostenlos auf www.adecco.de/adecco-stiftung/publikationen heruntergeladen werden.