"Die Ausbildung ist eine riesige Chance"
Slawa Spomer (25) absolviert eine Ausbildung in der Heidelberger Niederlassung der Adecco Personaldienstleistungen GmbH und steht gleichzeitig am Beginn einer Profikarriere als Boxer. Ermöglicht wird dies durch das IOC Athletes Career Programme (ACP). Seit Einführung des weltweiten Programms konnte die Adecco Group in rund 185 Ländern mehr als 35.000 Spitzensportler beim Übergang in eine aussichtsreiche berufliche Zukunft unterstützen. In Deutschland startete das Programm 2006 in Kooperation mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und unterstützte seither mehr als 450 Sportler. Im Interview mit der Adecco Group spricht der deutsche Amateurmeister im Mittelgewicht Slawa Spomer über die Rolle des Sports in seinem (Berufs-)Leben, sowie seine beruflichen und sportlichen Ziele.
In welchem Alter haben Sie im Boxring Ihre ersten Erfahrungen gemacht und wie sind Sie überhaupt zu diesem Sport gekommen?
Slawa Spomer: Ich stand mit elf Jahren das erste Mal in einem Boxring. Zwar hatte ich zuvor auch schon Handball, Fußball und Turnen ausprobiert, ich bin aber nirgendwo so aufgeblüht wie beim Boxen. Ich war seit der ersten Einheit sehr begeistert, vor allem, weil man ganz alleine für seine Trainingsfortschritte verantwortlich ist.
Wie oft trainieren Sie in der Woche?
Slawa Spomer: Täglich. In der Vorbereitung für einen Wettkampf können es auch schon mal bis zu 14 Trainingseinheiten pro Woche werden.
Was bedeutet Ihnen der Boxsport, und inwieweit haben Sie Ihre sportlichen Erfahrungen und Erfolge auch im Alltag und Berufsleben weitergebracht?
Slawa Spomer: Der Boxsport ist mein Leben. Mir war schnell klar, dass ich den Weg des Profiboxers gehen möchte. Der Boxsport hat mich in erster Linie Disziplin und Ehrgeiz gelehrt. Dies kann ich in jedem Bereich meines Lebens gut gebrauchen.
Warum haben Sie sich bei der Adecco Personaldienstleistungen beworben?
Slawa Spomer: Bei vorherigen Bewerbungsgesprächen stand mir meine Liebe zum Boxen häufig im Weg. Wenn ich erwähnt habe, dass der Sport bei mir an erster Stelle steht, hat es auch nicht lange gedauert, bis ich eine Absage bekommen habe. Für mich war jedoch immer klar, dass ich die Ausbildung nicht vor meinen Sport stelle. Irgendwann wurde ich an meinem Trainingsstützpunkt angesprochen, ob ich mich nicht bei Adecco vorstellen möchte. Adecco schickte damals eine Anfrage an den Stützpunkt und bot dabei auch das Athletenprogramm an. Bei dem Stichwort Athletenprogramm habe ich natürlich nicht lange gezögert.
Wie war Ihr Eindruck im Vorstellungsgespräch?
Slawa Spomer: Als ich bei diesem Vorstellungsgespräch erwähnt habe, dass der Sport an erster Stelle steht, war das für die Niederlassungsleiterin Maria-Lucia Gergen kein Problem. Sie wusste, wie schwer es für Sportler ist, sich ins Berufsleben zu integrieren.
Was waren die beruflichen Herausforderungen, die Sie zu meistern hatten?
Slawa Spomer: In erster Linie musste ich zu Beginn damit kämpfen, dass ich mit Job und Training einen 14 Stunden Tag habe, bevor ich mich meiner Freizeit widmen kann. Mittlerweile hat sich das aber alles sehr gut eingependelt. Zumal ich eine verkürzte Arbeitszeit habe und mich auf große Kämpfe vorbereiten kann, wenn es nötig ist. Das normale Berufsleben zu meistern, war eine große Herausforderung, aber ich fühle mich in unserer Niederlassung sehr wohl. Die Kollegen sind sehr nett und es herrscht ein gutes Arbeitsklima.
Wie haben Sie den Sport und die Ausbildung unter einen Hut bekommen?
Slawa Spomer: Man steht einfach sehr früh auf, um sein Workout vor der Arbeit absolvieren zu können, und nach dem Training am Abend ist man sowieso schon so platt, dass man relativ früh ins Bett fällt. Natürlich war es anfangs schwer. Schaffen kann man aber alles, wenn man es nur will. Mir war schnell klar, dass ich weder die Ausbildung noch meinen Sport vernachlässigen kann. Die Ausbildung war eine riesige Chance, auf die ich lange gewartet hab.
Sie durften zuletzt in den Hallen des berühmten Sauerland Boxstalls unter Trainerlegende Ulli Wegner trainieren. Konnten Sie ihn von sich überzeugen?
Slawa Spomer: Ich schätze, ich habe einen sehr guten Eindruck bei Ulli Wegner hinterlassen. Nun darf ich dort meine Vorbereitungen unter seiner Aufsicht absolvieren und er ist sogar meiner Einladung gefolgt und hat meinen Kampf in Heilbronn besucht. Das hat mich sehr gefreut.
Welchen Herausforderungen wollen Sie sich in den kommenden Jahren noch stellen – beruflich und sportlich? Was sind Ihre Ziele für die Zukunft?
Slawa Spomer: Meine zwei großen Ziele sind, einen vakanten Weltmeistertitel zu erkämpfen und die Ausbildung bei der Adecco erfolgreich abzuschließen.
Über das Athletenprogramm:
Zwischen der Adecco Group Deutschland und dem Deutschen Olympischen Sportbund sowie dem Deutschen Behindertensportverband e.V. bestehen Kooperationsverträge. Das Angebot ergänzt die bestehenden Strukturen der Olympiastützpunkte, der Sportverbände, der Stiftung Deutsche Sporthilfe und der Bundeswehr. Die Adecco Group unterstützt die Athleten kostenlos, kontinuierlich und individuell mit der Nutzung des umfangreichen E-Learning-Angebotes, der Beratung zur beruflichen Orientierung, der Teilnahme an einem Bewerbungsseminar, dem persönlichen Bewerbungsunterlagencheck, einem Coaching für Vorstellungsgespräche und individueller Unterstützung bei der bundesweiten Job-/Praktikasuche.
 
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