Frisch gebackene Eltern: Wer geht wie arbeiten?
Natürlich ist es Unsinn, dass nur Mütter für ihr Kind da sein müssen. Väter können ebenfalls in Elternzeit gehen, beide Elternteile können danach in Teilzeit arbeiten oder einer der beiden komplett zu Hause bleiben. In einigen Familien gehen außerdem Vater und Mutter in Vollzeit arbeiten. Dafür nutzen viele Familien eine Tagesmutter oder melden Ihr Kind in einer Kita an. Wie die Konstellation bei Ihnen aussehen soll, müssen Sie gemeinsam mit Ihrem:r Partner:in entscheiden. Das Gehalt spielt bei solchen Entscheidungen häufig ebenfalls eine Rolle.
Doch wie wird die Arbeitsaufteilung nach der Geburt in Deutschland gehandhabt? Nach wie vor sind es in den meisten Fällen die Mütter, die nach der Elternzeit in Teilzeit oder gar nicht arbeiten, während die Väter in Vollzeit arbeiten. In der Studie Weichenstellungen für die Aufgabenteilung in Familie und Beruf des Instituts für Demoskopie Allensbach wurde das Beschäftigungsverhältnis von Eltern vor und nach der Elternzeit untersucht.
Welche Konstellation Sie für sich und Ihre:n Partner:in wählen, bleibt Ihnen überlassen. Jedoch wird es oft als selbstverständlich angesehen, dass der Vater Vollzeit arbeiten geht und die Mutter ihr Arbeitspensum herunterschraubt. Das muss natürlich nicht so sein – außer Sie sind sich darüber einig. Natürlich kann auch der Vater in Teilzeit arbeiten und sich mehr um das Kind kümmern – immer mehr Väter wünschen sich das sogar. Daher sollten Sie sich intensiv darüber austauschen und logische wie emotionale Gründe abwägen. Geht es beispielsweise um das Gehalt, ist es sinnvoll, dass der mehrverdienende Elternteil Vollzeit arbeitet. Wünscht sich vielleicht ein Elternteil, öfter zu Hause zu sein? Oder möchten Sie beide voll arbeiten und suchen sich eine Tagesmutter? Sie sehen, dies ist keine Entscheidung, die an vermeintlich allgemeingültigen Gesellschaftsregeln festgemacht werden sollte. Hören Sie lieber auf Ihr Herz und natürlich darauf, was für das Kind am besten ist.